Purple Schulz

Purple Schulz kommt am 25.9.1956 in Köln zur Welt.

Vom 8. Lebensjahr an erhält er Klavierunterricht und mit elf Jahren zusätzlich Orgelunterricht. Unter dem Einfluss von Uschi Nerkes Beatclub und seiner beiden älteren Brüder entwickelt sich sein Musikgeschmack. In den 60ern sind es vor allem The Who, The Rolling Stones, Small Faces und The Beatles, die ihn faszinieren. Im Alter von 13 Jahren nervt er die Verkäufer des einzigen Kölner Orgelgeschäfts mit zahlreichen Interpretationen von „Child in time“ an einer für ihn unerschwinglichen Hammondorgel, was ihm den Spitznamen „Purple“ einbringt.

1973 spielt er, gerade mal 16 Jahre alt, sein erstes Konzert mit seiner damaligen Band „d’accord“, deren Stil geprägt ist vom Prog-Rock der frühen Genesis, Gentle Giant, Yes und King Crimson.

1984 gelingt ihm der Durchbruch. Die spektakuläre Single „Sehnsucht“ mit dem markerschütternden Schrei „Ich will raus!“ klettert bis auf Platz 6 der Media Control Charts.

Das Nachfolgealbum „Verliebte Jungs“ enthält mit „Nur mit dir“, „Kleine Seen“ und dem Titelsong „Verliebte Jungs“ gleich drei weitere Hitsingles, die bis heute zum Soundtrack des Lebens mehrerer Generationen gehören.

Fortan ist Purple Schulz nicht mehr aus der deutschsprachigen Musikszene wegzudenken und prägt diese nicht nur mit seiner enormen musikalischen Vielseitigkeit und seinen poetischen Texten, sondern vor allem mit seiner unverwechselbaren Stimme, die sich nie gescheut hat, intim und ohne Tabus über Dinge zu singen, über die andere noch nicht einmal sprechen. 

Nicht zuletzt deswegen ist Purple Schulz auch ein gefragter Bühnenpartner in den Shows anderer Künstler. So gehört er schon 1987 neben den Toten Hosen, Rio Reiser und Herbert Grönemeyer zum Line-Up bei Deutschlands bis dahin größtem Festival gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Mit Zucchero und Status Quo tourt er im Rahmen der Nokia Night Of The Proms durch Deutschland und begleitet die Harlem Gospel Singers in der Kölner Philharmonie. Er ist u.a. Special-Guest bei „Pur & Friends“ auf Schalke, tritt auf in den Weihnachtsshows von Brings und Tommy Engel und geht für vier Jahre mit seinem Programm „Gemeinsame Sache“ auf Tournee mit Heinz Rudolf Kunze. 

2015 erscheint sein autobiografisches Buch „Sehnsucht bleibt“, eine ganz persönliche Reise durch vier Jahrzehnte künstlerischen Schaffens und durch ein halbes Leben deutsch-deutscher Geschichte. 

Purple Schulz engagiert sich seit Beginn seiner Karriere für viele soziale und karitative Projekte, seit einigen Jahren vor allem in den Bereichen Pflege und Demenz. Sein 2012 erschienener Song „Fragezeichen“ und das dazugehörige Video, in dem er einfühlsam in die Rolle seines an Demenz erkrankten Vaters schlüpft, werden inzwischen sogar als Unterrichtsmaterial für junge Pflegeschülerinnen und -schüler eingesetzt. Seit 2017 ist Purple Schulz Mitglied im Kuratorium der Deutschen Alzheimer Stiftung. 

Seit Mai 2017 moderiert Purple Schulz an jedem dritten Dienstag im Monat die „Songpoeten“ auf WDR 4, wo er vor allem junge Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland vorstellt, die man sonst nicht im Radio zu hören bekommt. 

Sein musikalisches Werk umfasst bisher 16 Alben. Zwei Goldene Schallplatten und die Goldene Europa gab es dafür in den 80ern und 90ern. Die drei letzten Alben „So und nicht anders!“ (2012), „Der Sing des Lebens“ (2017) und “Nach Wie Vor“ (2019) entstanden erstmals in Zusammenarbeit mit seiner Frau Eri, die auch sein Management leitet. 

Purple und Eri Schulz sind seit 1989 verheiratet und leben vor den Toren Kölns mit Blick auf den Dom. Sie haben drei Kinder, fünf Enkel und zwei Urenkel. 

Bei seinen Konzerten wurde Purple Schulz in den Jahren 2015 bis 2023 von Markus Wienstroer an Gitarre, Banjo und Violine begleitet.

Seit 2020 spielt Purple Schulz auch eine 16-saitige Harpejji und ist damit der derzeit einzige deutsche Künstler, der mit diesem ungewöhnlichen Instrument auf die Bühne geht und singt.

Auf seiner Tour 2024 begleitet ihn die mehrfach ausgezeichnete Singer/Songwriterin Jördis Tielsch an Violine, Piano und Gitarre.