DER WAL

(Text & Musik: Purple Schulz)

 

Der große Geist steigt aus den Fluten

von allen Seiten eingekreist

Ein leises Zischen in der Luft

Die Spitze bohrt sich in das Fleisch

 

Der Körper hebt sich aus dem Wasser

erst Kopf, dann Rumpf, dann taucht er ab

Bald muß er hoch, um Luft zu holen

Er fühlt sich tausend Tonnen schwer

und schrecklich müde und so matt

 

Das Blut von innen ausgeblasen

wie roter Nebel auf dem Meer

Die Kiefer schlagen aufeinander

als ob er brüllt: Ich kann nicht mehr!

Schon viel zu schwach um abzutauchen

so schwimmt er schließlich nur im Kreis

Erbricht den Tintenfisch in großen Stücken

und wälzt sich langsam hin und her

weil er nicht mehr weiter weiß

 

Der sanfte Riese liegt im Sterben

Das Blut versiegt und bald darauf

legt er sich langsam auf die Seite

und eine Flosse zeigt hinauf

Ich gäb was drum, wenn ich es wüsste

wenn ich bloß wüsste, was du spürst

Wir haben uns noch nie gesehen

und doch weiß ich, was du mit deinem Schmerz

und deinem Tod in mir berührst